Vogelperspektive durch dünne Wolken auf einen grünen Laubwald. In der Mitte eine Lichtung, in die das Symbol für Kreislaufwirtschaft eingefügt ist.

Kreislaufwirtschaft – ein Megatrend?

Rohstoffe möglichst lange nutzen, weiterverarbeiten, wiederverwenden und somit Abfall vermeiden – das ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Erfahren Sie, wieso die Kreislaufwirtschaft gebraucht wird und weswegen wir in Unternehmen mit kreislaufwirtschaftlichem Ansatz investieren sollten. Entdecken Sie außerdem, welchen Beitrag Hidden Champions zur Circular Economy leisten.

Das Thema Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde. Die durchschnittliche Häufigkeit des Begriffs „Kreislaufwirtschaft“ bei Google beträgt im Monat 6.600 Suchanfragen. Grund genug für uns das Thema durch die Finanzbrille genauer zu betrachten. Unser Artikel titelt mit der Frage, ob Kreislaufwirtschaft ein Megatrend ist. Die Antwort lautet: Jein.

Das Zukunftsinstitut betätigt sich bereits mehr als 20 Jahren in der Trend- und Zukunftsforschung – und bietet bei Fragen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen mit seinen Erkenntnissen Orientierung. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind sogenannte Megatrends. Das Institut definiert Megatrends so:

„Lawinen in Zeitlupe – dieses Bild beschreibt Megatrends ganz gut, denn Megatrends entwickeln sich zwar langsam, sind aber enorm mächtig. Sie wirken auf alle Ebenen der Gesellschaft und beeinflussen so Unternehmen, Institutionen und Individuen.“

Zukunftsinstitut

Insgesamt hat das Zukunftsinstitut 12 zentrale Treiber des Wandels innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft identifiziert – darunter eine Vielzahl an Subtrends, die einen Megatrend prägen. Wie steht es nun um die Kreislaufwirtschaft? Ein Blick auf die Megatrend-Map des Zukunftsinstituts zeigt: Circular Economy ist ein Subtrend der Neo-Ökologie. Wir schauen uns im Weiteren an, warum wir eine Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft brauchen und welche Beispielunternehmen hierbei einen Beitrag leisten.

Tipp: In unserem Einführungsartikel Investieren in Megatrends – was steckt dahinter?“ erhalten Sie einen Überblick zum Thema Megatrends.

Warum braucht es eine Kreislaufwirtschaft?

Die Dringlichkeit, von einem linearen „Take-Make-Waste“-Modell zu einem kreislauforientierten Wirtschaftssystem überzugehen, wird durch die begrenzte Verfügbarkeit von Ressourcen, die sich vertiefende Klimakrise und die weitverbreitete Umweltverschmutzung betont. Die herkömmliche Wirtschaftsweise, die auf der Einmalnutzung von Ressourcen beruht, hat nicht nur zu einer alarmierenden Erschöpfung natürlicher Ressourcen und der Ansammlung von Abfällen geführt, sondern auch maßgeblich zur Erhöhung der CO2-Emissionen beigetragen. Auf der Website der Europäischen Investitionsbank wird der linearen Wirtschaftsweise schon ihr Scheitern attestiert: „(…) diese ‚Wegwerfwirtschaft‘ scheitert gerade. Wir bauen Primärrohstoffe so schnell ab, dass sie nicht mehr nachwachsen können. Einige kritische Rohstoffe werden jetzt schon knapp. Gleichzeitig wird der Müllberg immer größer – bis 2050 soll er weltweit um 70 Prozent wachsen.“ (Quelle: „Lineare Wirtschaft – was ist das?“, Europäische Investitionsbank).

Der Paradigmenwechsel hin zu einer Kreislaufwirtschaft ist eine logische Antwort auf diese Umweltkrisen, da er die Ressourceneffizienz steigert, Verschwendung minimiert und den Produktlebenszyklus durch Reparatur, Wiederverwendung und Recycling verlängert. Diese ökologische Umstrukturierung bietet nicht nur Lösungen für kritische Umweltprobleme, sondern verspricht auch wirtschaftliche Vorteile durch nachhaltiges Management und die Erschaffung innovativer Marktchancen.

Die Veränderung hin zu einem kreislaufwirtschaftlichen Ansatz ist ein entscheidender Schritt, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und ökologische Stabilität für kommende Generationen sicherzustellen.

Was das Investieren in Megatrends für die Finanzbranche bedeutet und warum Megatrends bzw. Subtrends für unsere Branche relevant sind, schauen wir uns nachfolgend an.

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Investieren in Kreislaufwirtschaft

Investitionen in Unternehmen, die den Ansatz der Kreislaufwirtschaft verfolgen, bieten eine Reihe attraktiver Vorteile, die sich positiv auf Wettbewerbsfähigkeit, Compliance, Marktnachfrage, Innovationskraft und Stakeholder-Beziehungen auswirken können:

  • Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die sich auf die Prinzipien der Circular Economy stützen, sind in der Lage langfristige Kosteneinsparungen zu erzielen, indem sie Ressourcen effizienter nutzen und Abhängigkeiten von volatilen Rohstoffpreisen reduzieren. Diese ökonomische Resilienz kann zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes führen.
  • Regulatorische Vorteile: Eine frühzeitige Anpassung an die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft positioniert Unternehmen vorteilhaft im Hinblick auf sich verschärfende Umweltgesetze und -regularien. Investor:innen, die in solche Unternehmen investieren, können dadurch indirekt Risiken minimieren und von einem verbesserten Risikomanagement profitieren.
  • Nachhaltige Marktnachfrage: Eine steigende Nachfrage der Verbraucher:innen nach nachhaltigen Produkten wirkt sich positiv auf Unternehmen aus, die kreislaufwirtschaftliche Praktiken einsetzen. Dadurch steigt das Wachstumspotenzial solcher Unternehmen.
  • Innovationstreiber: Kreislaufwirtschaft fördert die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Technologien. Investitionen in innovative kreislaufwirtschaftliche Prozesse werden staatlich gefördert und bieten zugleich die Möglichkeit, Pioniergewinne zu realisieren, wenn sich diese Neuerungen durchsetzen.
  • Verbesserte Stakeholder-Beziehungen: Ein verantwortungsvolles Handeln in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft verbessert das Image eines Unternehmens, stärkt das Vertrauen von Konsument:innen und anderen Stakeholdern stellt somit ein erhebliches immaterielles Vermögen dar. Investor:innen profitieren von diesen nachhaltigen Unternehmenswerten durch eine positive öffentliche Wahrnehmung und potenziell höhere Unternehmensbewertungen.

Circular Economy: der Beitrag von Hidden Champions

Welche Unternehmen im Portfolio unseres avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds den Subtrend Kreislaufwirtschaft aufgreifen, zeigen wir Ihnen anhand zweier Beispiele: Lenzing und Mayr-Melnhof.

Die Lenzing AG, Weltmarktführer im Bereich Faserzellstoffe und Cellulose-Fasern, setzt sich dafür ein, Kreislaufwirtschaft als nachhaltiges Zukunftskonzept in der Industrie zu etablieren. Der Hidden Champion stellt seine Fasern aus dem erneuerbaren Rohstoff Holz her. Dieses Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen. Hat ein Produkt das Ende seiner Verwendungsdauer erreicht, kann es kompostiert und biologisch abgebaut werden. Außerdem treibt Lenzing das Thema Textil-Recycling voran. Denken Sie an die riesigen Mengen Abfall durch die Fast Fashion Industrie. Durch eine einzigartige Recyclingtechnologie können Zuschnittreste aus Baumwolle und Alttextilien aus der textilen Wertschöpfungskette als Rohstoffe verwendet werden – bis 2028 sollen so 100.000 Tonnen Textilabfall verarbeitet werden. Ein weiteres wichtiges Thema bei der Kreislaufwirtschaft ist das Abfallmanagement. Das Unternehmen verringert den Bedarf an neuen Ressourcen, vermeidet Abfall und erhöht die Ressourceneffizienz, indem die in einem Produktionsprozess anfallenden Abfälle als Rohstoff in einem anderen Prozess dienen.

Der Hidden Champion Mayr-Melnhof ist europaweit größter Produzent von Karton und Marktführer bei Faltschachtelverpackungen. Das entscheidende dabei: 80 % der produzierten Verpackungen sind Recycling-Kartons. Zum einen trägt Mayr-Melnhof damit dazu bei, dass auf Plastikmaterialien verzichtet wird, zum anderen wird durch die Nutzung von Holz- und Altpapierfasern CO2 langfristig gebunden, indem es immer wieder dem Produktionsprozess zugeführt wird. Weil der Hidden Champion größtenteils alte Verpackungsmaterialien recycelt, den Fokus also auf die Stoffaufbereitung legt, spart er Energie ein, da die Materialien nicht neu hergestellt werden müssen. Durch ein internes Wasserkreislaufsystem und mehrstufige biologische Abwassernutzung setzt das Unternehmen bei der Produktion zudem eine effiziente Wassernutzung um.

Wenn Sie noch weitere Unternehmen kennenlernen wollen, die den Subtrend Circular Economy bedienen, lesen Sie auch noch unsere Blog-Artikel über die Hidden Champions Befesa, Aurubis oder STEICO.

Fazit: Kreislaufwirtschaft – Weg der Transformation

Die Kreislaufwirtschaft stellt einen progressiven und pragmatischen Ansatz für unsere Wirtschaft dar, der sowohl ökologischen als auch ökonomischen Mehrwert schaffen kann. Das Konzept der Circular Economy birgt das Potenzial, in Hinblick auf die drängenden globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen, zum unumgänglichen Wirtschaftsmodell der Zukunft zu avancieren.

Dazu braucht es ohne Frage noch weitaus mehr ausgereifte Innovationen am Markt. Nötig dafür sind Maßnahmen wie beispielsweise der European Circular Bioeconomy Fund und andere Finanzinstrumente, die das Risiko für Investitionen in Marktanwendungen verringern.

Finanzielle Unterstützung für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft kommt zudem vom InvestEU Programm und den fünf europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF).

Die EU hat die Zeichen der Zeit bereits erkannt und den Weg zunehmend geebnet für Investition in Unternehmen, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft verfolgen, da sie langfristig Wettbewerbsvorteile und ein positives Image schaffen können. Beispielunternehmen wie Lenzing und Mayr-Melnhof verdeutlichen, wie Geschäftsmodelle mit kreislaufwirtschaftlichem Ansatz erfolgreich umgesetzt werden können, indem sie nachhaltige Produktionsprozesse und Recycling-Technologien anwenden.

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Für den Artikel und die Verkaufsunterlagen gilt, dass die dargestellte Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung ist.