Nachhaltig investieren in die Lebensmittelindustrie
Wir haben ein Problem! Klimakrise, Energie- und Wasserkrisen und die Ernährungssicherheit der Weltbevölkerung – die Lebensmittelindustrie befindet sich im Wandel. In unserem Artikel gehen wir der Frage nach, wie attraktiv Investments in die Nahrungsmittelbranche sind. Außerdem: Welchen Beitrag leisten Hidden Champions bei der Transformation des Sektors hin zu einer nachhaltigen Lebensmittelindustrie
Wir tun es alle – essen. Nahrung ist Grundlage für unseren Stoffwechsel und damit eine der Grundvoraussetzungen, dass wir leben. Nahrungsmittel sind ein Grundbedürfnis für uns alle, wodurch sie zu einem der wichtigsten Konsumgüter gehören. Laut Statistik sind die privaten Ausgaben für Nahrungsmittel in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Die Konsumausgaben für Nahrungsmittel (exklusive Getränke oder Tabakwaren) der privaten Haushalte in Deutschland beispielsweise bezifferten sich im Jahr 2022 auf rund 189,97 Milliarden Euro. Die deutsche Lebensmittelindustrie hat im Jahr 2022 rund 195 Milliarden Euro umgesetzt. Seit 2009 erreichte die Nahrungsmittelindustrie damit den höchsten Wert. Im Folgenden schauen wir uns an, warum es sich für Anleger:innen lohnen kann, in eine nachhaltige Lebensmittelindustrie zu investieren.
Sind Investitionen in die Lebensmittelindustrie attraktiv?
Zunächst wollen wir uns ganz allgemein die möglichen Chancen anschauen, die ein Investment in die Lebensmittelindustrie haben kann. Nachfolgend haben wir deshalb einige Schlüsselfaktoren hinsichtlich der Lebensmittelindustrie aufgeführt:
- Grundbedarf und Stabilität
Lebensmittel sind ein Grundbedarf des täglichen Lebens. Die Nachfrage nach Nahrungsmitteln bleibt daher stabil und weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen. Dies macht die Lebensmittelindustrie zu einem defensiven Sektor.
- Langfristige Wachstumschancen
Die Weltbevölkerung wächst weiterhin, und dies führt zu einer steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Das langfristige Wachstumspotenzial des Sektors ist daher beträchtlich. - Diversifikation
Der Lebensmittelsektor umfasst eine breite Palette von Unternehmen, darunter Lebensmittelproduzenten, Einzelhändler, Restaurants, Landwirtschaftsunternehmen und Technologieanbieter. Dies ermöglicht eine effektive Diversifikation des Portfolios. - Stabile Einnahmen und Cashflows
Viele Unternehmen in der Lebensmittelindustrie generieren stabile Einnahmen und Cashflows. Dies macht sie attraktiv für Einkommensinvestoren, da sie solide Dividendenrenditen bieten können. - Gesundheitsbewusstsein
Das steigende Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft hat zu einer verstärkten Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln geführt. Unternehmen, die sich auf gesunde und wellnessorientierte Produkte spezialisiert haben, haben Wachstumspotenzial.
- Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
Die Betonung von Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Praktiken gewinnt an Bedeutung. Lebensmittelunternehmen, die sich auf nachhaltige Produktion und Lieferketten konzentrieren, sind besser positioniert, um die wachsenden Erwartungen der Verbraucher:innen zu erfüllen. - Technologische Innovationen
Technologische Fortschritte in der Lebensmittelindustrie, von der Automatisierung in der Produktion bis zur Digitalisierung in der Lieferkette, können die Effizienz steigern und Wettbewerbsvorteile bieten. - Globale Präsenz
Viele Lebensmittelunternehmen sind multinational tätig und profitieren von globalen Absatzmärkten. Dies erhöht die Chancen für langfristiges Wachstum. - Lebensmitteltransparenz und Anforderungen der Verbraucher:innen
Verbraucher:innen verlangen zunehmend nach Transparenz in Bezug auf Lebensmittelherkunft und -qualität. Unternehmen, die diesen Anforderungen gerecht werden, können das Vertrauen der Verbraucher:innen gewinnen. - Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten
Lebensmittelunternehmen sind oft widerstandsfähig gegenüber wirtschaftlichen Unsicherheiten und Krisen, da die Nachfrage nach Nahrungsmitteln bestehen bleibt.
Die Lebensmittelindustrie bietet viele attraktive Merkmale, dennoch sind Investitionen in diesen Sektor nicht ohne Risiken. Dazu gehören Preisschwankungen bei Rohstoffen, Wettbewerb, regulatorische Herausforderungen und Veränderungen im Verhalten der Verbraucher:innen.
Nicht zu vergessen das Big Picture: Die Erdbevölkerung wächst, gleichzeitig sieht sich die globale Ernährungssicherheit immer größeren Risiken ausgesetzt – etwa durch globale Energie- und Wasserkrisen und über allem steht der Klimawandel und die Klimakrise.
Der WWF bringt es in seiner Studie „So schmeckt Zukunft: Der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde“ folgendermaßen auf den Punkt:
„Die mit unserem Essen und unseren Essgewohnheiten verbundenen Folgen werden häufig unterschätzt. Tatsächlich stellen unsere gegenwärtigen Ernährungssysteme – vom Acker bis zum Teller gedacht – eine der größten Herausforderungen für unseren Planeten dar.“
Das bedeutet Unternehmen müssen ihre Strategien auch an den Belastungsgrenzen des Planeten ausrichten. Der WWF definiert die Herausforderungen an die Wirtschaft so:
„(…) Das zieht eine grundlegende und nachweisbare Neuausrichtung unternehmerischen Handelns an wissenschaftlich definierten planetaren Grenzen nach sich. Ziel ist es, sozialen Standards zu genügen und zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen beizutragen. Trotz der hohen Relevanz globaler Ziele (SDGs, planetare Grenzen) müssen Unternehmen Biodiversität auch im Landschaftskontext, also lokal, fördern und schützen. Für Unternehmen bedeutet dies, sich intensiv mit Prozessen, Lieferketten und Entscheidungen (Produkte, Sortiment, Beschaffung etc.) zu beschäftigen, um Biodiversitätsverlusten vorzubeugen.“
Mit dem Sustainable Hidden Champions Equity Fonds in die Lebensmittelindustrie investieren
Vor dem Hintergrund der Klimakrise und den globalen Energie- und Wasserkrisen rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker auf die Agenda; zudem ist die Ernährungssicherheit in vielen Regionen der Welt gefährdet. Was wir brauchen, sind umweltfreundliche Praktiken und nachhaltige Produktionsverfahren, etwa energieeffiziente Agrar- und Lebensmitteltechnologien. Aufgrund des Arbeitskräftemangels sind ebenso eine stärkere Digitalisierung und Automatisierung der Lebensmittelproduktion gefragt. Die Lebensmittelindustrie befindet sich bereits im Wandel, nicht zuletzt, da sich die Wünsche der Kundschaft verändern, wie etwa die verstärkte Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln oder biologischer Landwirtschaft zum Schutz der Biodiversität und Ökosysteme.
Hier kommen unsere Sustainable Hidden Champions ins Spiel: Auch einige der Unternehmen im Portfolio des avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds setzen Impulse in der Lebensmittelindustrie und tragen zum Wandel der Branche in Richtung Nachhaltigkeit bei. Nachfolgend haben wir drei Beispiele für Sie mitgebracht.
Das Unternehmen FRoSTA beispielsweise stellt zur Förderung einer gesunden Ernährung qualitativ hochwertige Tiefkühllebensmitteln her – ohne den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren. Der Hidden Champion steht für eine nachhaltige Wertschöpfungskette: Vom Saatgut über die Bestellung der Felder bis zur Verarbeitung soll alles möglichst umweltschonend produziert und transportiert werden. Zudem treibt FRoSTA die Verwendung von recyclebaren Papier- und Kunststoffverpackungen kontinuierlich voran und trägt damit zu einem nachhaltigeren Konsum bei.
Der Hidden Champion Bucher Industries ist im Bereich der energieeffizienten Agrar- und Lebensmitteltechnologien unterwegs. Das Unternehmen trägt mit seinen Maschinenbau-Produkten zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft bei – etwa indem durch Präzisionslandwirtschaft, die effiziente und ressourcenschonende Produktion von Nahrungsmitteln unterstützt wird oder der Einsatz von Pestiziden verringert wird.
Das niederländische Unternehmen Corbion stellt Biokunststoff aus PLA (kurz für Polylactid) her. PLA besteht aus organischen Stoffen. Corbion verwendet Zuckerrohr als Rohstoff für sein Bioplastik, welches als schnell nachwachsende Ressource gilt. Nach dem Gebrauch kann dieses recycelt werden (allerdings nur in Industriekompostierungsanlagen unter bestimmten Temperatur-, Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbedingungen). Indem Corbion biobasierte und biologisch abbaubare Alternativen zu Plastik produziert, trägt der Hidden Champion zu einem nachhaltigeren Konsum wie einer nachhaltigeren Produktionsweise bei.
Wenn Sie mehr über die Unternehmen und ihre nachhaltigen Geschäftstätigkeiten erfahren wollen, lesen Sie unsere Unternehmensporträts, die wir Ihnen im Text verlinkt haben und / oder laden Sie sich die Kurzprofile der Hidden Champions herunter:
Fazit: Die nachhaltige Lebensmittelindustrie kann eine solide Grundlage bieten für langfristige Investitionen, insbesondere für Anleger:innen, die Stabilität, Diversifikation und langfristige Wachstumschancen suchen. Gerade weil die Welt vor Herausforderungen steht wie einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung, der Klimakrise und damit einhergehender Energie- und Wasserknappheit, müssen Unternehmen umdenken und die planetaren Belastungsgrenzen einkalkulieren, um am Markt zu überleben. Unternehmen, wie die Hidden Champions tun das bereits.
Disclaimer
Dieser redaktionelle Artikel wurde von der avesco Sustainable Finance AG erstellt und stellt eine Marketingmitteilung dar. Sie dient ausschließlich Informationszwecken. Die dargestellten Berechnungen, Rahmenbedingungen und die daraus abgeleiteten Einschätzungen beruhen auf dem Informationsstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels und können daher zukünftigen Veränderungen unterliegen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Die in dem Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die avesco Sustainable Finance AG übernimmt keine Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalts.
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Für den Artikel und die Verkaufsunterlagen gilt, dass die dargestellte Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung ist.
