Darum lohnt sich ein Investment in neue Batterietechnologie
Neue Batterietechnologien spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Vermeidung von Treibhausgasemissionen geht. Doch welche Rolle spielt Deutschland dabei und was bedeutet das für InvestorInnen?
Elektromobilität ist inzwischen kein Novum mehr. Als alternative Antriebstechnologie ist sie entscheidend in der Energiewende. So steigt auch die Anzahl an zugelassenen E-Fahrzeugen immer weiter. Von 2012 bis 2022 hat sich die Zahl der zugelassenen Elektroautos in Deutschland von 4.541 auf 687.241 erhöht (Statista). Das Herzstück eines jeden Elektroautos ist dabei die Batterie. Ohne sie gibt es kein Vorankommen. Neuen Batterietechnologien kommt somit eine tragende Rolle zu. Ein schnell wachsender Markt, der einen raschen Aufbau von Produktionskapazitäten braucht.
1,5 TWh E-Energie bis Ende des Jahrzehnts
Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung erstellt im Rahmen der BMBF-geförderten Begleitmaßnahme „BEMA 202 II“ regelmäßige Forecasts zu den in Europa entstehenden Batteriezell-Produktionskapazitäten. Die Auswertungen zeigen, dass bereits im Laufe dieses Jahres Produktionskapazitäten von bis zu 124 Gigawattstunden erreicht werden. Bis 2025 werden es voraussichtlich über 500 Gigawattstunden und bis Ende des Jahrzehnts sollen sich diese auf bis zu 1,5 Terrawattstunden verzehnfacht haben.
Neue Batterietechnologie: Deutschland spielt eine entscheidende Rolle
Laut Fraunhofer ISI wird Deutschland bis 2030 mit etwa 400 Gigawattstunden jährlich rund ein Viertel der europäischen Batteriezellproduktion abdecken. Das entspricht rein rechnerisch den Batterien von rund 6,5 Millionen E-Autos. Für seine Berechnungen hat das Fraunhofer ISI die Ankündigung von Herstellern zum Bau von Fabriken ausgewertet. Deutschland wird in den kommenden Jahren also ein entscheidender Produktionsstandort.
Unternehmen im avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds (SHC-Fonds) treiben Entwicklung voran
Die Attraktivität von Deutschland als Standort sowie die Relevanz für die Energiewende haben auch zwei Hidden Champions aus avescos SHC-Fonds schon lange erkannt. Beide leisten einen Beitrag zur Herstellung bzw. reibungslosen Anwendung von E-Batterien:
Das 1885 gegründete Unternehmen IBU-tec advanced materials AG trägt beispielsweise mit der Herstellung des hauseigenen Lithium-Eisenphosphat-Batteriematerials (LFP) dazu bei. In diesem Bereich ist das Unternehmen marktführend. Das LFP wird seit mehr als 10 Jahren am IBU-tec-Standort in Weimar produziert. Das Kathodenmaterial dient zur Anwendung in modernen Batterien und überzeugt vor allem durch seine Schnellladefähigkeit, eine verbesserte Leitfähigkeit sowie eine enorme Langzeitstabilität für mehr als 10.000 Lade- und Entladezyklen.
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Der Markt für Energiespeichersysteme ist vielversprechend
Ulrich Weitz, CEO von IBU-tec: „Deutschland wird den Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren stark vorantreiben. Der Markt für Energiespeichersysteme wird daher weiter wachsen. LFP aus europäischer Herstellung mit nachvollziehbaren Lieferketten ist das optimale Material, um entsprechende Systeme aufzubauen: Es hat einen geringen ökologischen Fußabdruck, ist sicher und langlebig – und erfüllt damit alle Anforderungen an Energiespeicher.“ So werden die Batteriematerialien in den kommenden Jahren der zentrale Wachstumstreiber des Hidden Champions IBU-tec sein und bis 2025 mindestens 30 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen.
Ulrich Weitz, CEO von IBU-tec fügt hinzu: „Mit einer geplanten Produktionskapazität mehr als 470 Gigawattstunden ist Deutschland absehbar der größte Markt für die Herstellung von Batterien in Europa. LFP wird hier eine zentrale Rolle spielen, sowohl im Bereich der Energiespeichersysteme ebenso wie in bestimmten Fahrzeugsegmenten.“
IBU-tec erweitert Produktfamilie
Erst kürzlich erweiterte IBU-tec seine Produktfamilie IBUvolt. Mit dem neuen Produkt IBUvolt LFP200 können Batterie- und Zellhersteller die Energiedichte von Batterien deutlich steigern. Das liegt an der geringeren Partikelgröße des Produkts. Daneben arbeitet das Unternehmen bereits an einer zusätzlichen Produktlinie. Es setzt auf eine Mischung, die auf Mangan basiert und die Batterieherstellung ohne seltene Erden ermöglicht.
Quellen
- Statista: Anzahl der Elektroautos in Deutschland von 2012 bis 2022 (abgerufen am 26.09.2022)