Bild mit vielen Icons, für eine Studie, z. B. Diagramme, Sterne-Bewertung. In der Mitte steht das Wort "Survey". Der Hintergrund ist verschwommen und erinnert an eine Stadt mit Lichtern.

Was ist Impact Investing? Eine Studie offenbart geringe Bekanntheit bei Anleger:innen, aber auch großes Potenzial

Was ist Impact Investing – und warum wissen so wenige darüber Bescheid? Eine aktuelle, repräsentative Umfrage unter 2.103 privaten Anleger:innen in Deutschland zeigt: Das Interesse an nachhaltigen Investments mit gesellschaftlichem Mehrwert ist groß – doch das Wissen darüber ist noch ausbaufähig. Nur 14 % der Befragten hatten vor der Studie überhaupt schon einmal von Impact Investing gehört. Bemerkenswert ist jedoch: Mehr als die Hälfte dieser informierten Teilgruppe hatte bereits investiert. Das heißt – wer Impact Investments kennt, erkennt auch ihr Potenzial.

Was ist Impact Investing? – Anleger:innen zwischen positiver Haltung und Wissenslücken

Immer mehr Menschen interessieren sich für nachhaltige Geldanlagen – doch das Wissen über wirkungsorientiertes Investieren steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen. Zwei Drittel der befragten Kleinanleger:innen in Deutschland haben zwar bereits von nachhaltigen Geldanlagen gehört, doch wenn es konkret um Impact Investments geht, wird deutlich: Nur 14,3 % kannten den Begriff vor der Befragung. Viele Menschen haben auf die Frage: „Was ist Impact Investing“ keine genaue Antwort.

Um zu verstehen, wie Impact Investments wahrgenommen werden, wurden die Teilnehmer:innen der Studie „Impact Investment Anlegerstudie. Deutschland 2025“ gebeten, ihre spontanen Assoziationen zu nennen. Die Auswertung zeigt: Die Mehrheit verbindet Impact Investing mit positiven Effekten – insbesondere für Umwelt und Gesellschaft. Rund 60 % der Aussagen spiegeln eine insgesamt positive Grundhaltung wider. Gleichzeitig wird deutlich, dass es an konkretem Wissen fehlt: 15,6 % haben keine konkrete Vorstellung davon, was Impact Investments sind.

Was ist Impact Investing?

Impact Investing bedeutet, Geld gezielt in Unternehmen, Organisationen oder Projekte zu investieren, die neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare, positive Wirkung auf Umwelt oder Gesellschaft erzielen wollen. Beispiele sind Investitionen in erneuerbare Energien, Bildung oder soziale Wohnprojekte. Der Fokus liegt dabei auf dem bewussten Einsatz von Kapital, um Lösungen für globale Herausforderungen zu fördern – mit Wirkung und Gewinn.

Auch im direkten Vergleich mit klassischen Geldanlagen zeigt sich ein spannendes Bild: Mehr als die Hälfte der Befragten (54,1 %) stufen die Rendite von Impact Investments als gleichwertig oder sogar besser ein. Nur rund 28 % erwarten geringere Renditen – vor allem unter Personen mit hoher Finanzkompetenz. Bei der Risikoeinschätzung äußern sich 50,5 % ähnlich: Sie halten das Risiko für vergleichbar oder geringer als bei konventionellen Anlagen. Auch hier zeigt sich: Wer mehr Wissen über Finanzen mitbringt, schätzt Impact Investments oft differenzierter ein.

Spannend wird es beim Thema Gebühren: Während 43,4 % die Kosten als gleich oder niedriger einstufen, erwarten 37,8 % höhere Gebühren. Besonders informierte Anleger:innen gehen häufiger von höheren Kosten aus – was auf die besondere Struktur und Wirkungsmessung dieser Produkte hinweist. Trotz dieser Unterschiede zeigt sich: Ein großer Teil der Befragten sieht Impact Investments mindestens auf Augenhöhe mit klassischen Produkten – oder erkennt sogar konkrete Chancen.

Doch die durchaus durchwachsenen Ergebnisse der Studie – insbesondere bei der Einschätzung von Rendite, Risiko und Kosten – macht deutlich: Nicht nur wenn es um die Frage: „Was ist Impact Invesring?“, geht haben viele Menschen keine genaue Antwort – auch bei Aspekten wie z. B. Impact Investing genau funktioniert oder welches Potenzial es bietet, gibt es Wissenslücken. Genau hier setzen wir als avesco an – mit dem Ziel, Orientierung zu schaffen und Wissen zu teilen.

Wie sich Kleinanleger:innen informieren – und was das über ihr Verständnis von Impact Investments verrät

Wenn es um Anlageentscheidungen geht, verlassen sich viele Menschen in Deutschland auf ihr persönliches Umfeld: Gespräche mit Familie, Freund:innen und Bekannten (45,8 %) sowie die klassische Beratung bei Banken oder Sparkassen (44,1 %) stehen dabei ganz oben auf der Liste. Erst danach folgen Nachrichtenportale, Printmedien und digitale Informationskanäle wie Finanzportale oder Anbieter-Webseiten.

Dieses Informationsverhalten zeigt: Die Suche nach Orientierung in der Finanzwelt verläuft oft über vertraute Kanäle – und weniger über spezialisierte, unabhängige Plattformen, die Themen wie „Was ist Impact Investing?“ oder ESG-Kriterien viel detaillierter beantworten könnten. Das wirkt sich auch auf die Wahrnehmung von Impact Investments aus.

Jüngere Menschen nutzen digitale Quellen wie Social Media, Podcasts oder Blogs deutlich häufiger als ältere Befragte. Die digitale Affinität dieser Altersgruppe eröffnet neue Wege, wirkungsorientierte Anlagemöglichkeiten wie Impact Investments bekannter zu machen – vorausgesetzt, die Inhalte sind verständlich aufbereitet und vertrauenswürdig vermittelt.

Interessant ist auch: Männer greifen insgesamt auf eine größere Bandbreite an Informationskanälen zurück, während Frauen häufiger auf persönliche Gespräche oder Bankberatung setzen. Das unterstreicht, wie wichtig zielgruppengerechte Kommunikation ist, um mehr Menschen für nachhaltige Geldanlagen zu sensibilisieren.

Hohe Finanzkompetenz, aber Wissenslücken beim Thema Nachhaltigkeit

Die befragten Kleinanleger:innen zeigen grundsätzlich ein hohes Maß an allgemeiner Finanzkompetenz: Fast zwei Drittel konnten alle drei Testfragen zur Finanzbildung innerhalb der Studie korrekt beantworten. In Sachen nachhaltige Finanzkompetenz – also Wissen über Themen wie ESG, grüne Investments oder Nachhaltigkeitslabels – sieht es allerdings anders aus. Der Durchschnitt liegt hier bei nur 2,1 von 8 richtig beantworteten Fragen.

Gerade wenn es um Impact Investments geht, sind solche Wissenslücken kritisch. Denn die Frage „Was ist Impact Investing?“ lässt sich nur beantworten, wenn auch die grundlegenden Konzepte nachhaltiger Finanzwirtschaft verstanden werden. Die Studie macht deutlich: Es braucht gezielte Bildungsangebote, die über bloße Renditekennzahlen hinausgehen und ein tieferes Verständnis für Wirkung, Transparenz und Nachhaltigkeit schaffen.

Impact Investing bei avesco

Um die Frage „Was ist Impact Investing“ zu beantworten, teilen wir unser Wissen
zum Thema Impact Investing auf unserem Blog.

Potenzial für Impact Investments wächst, wenn die Frage „Was ist Impact Investing“ beantwortet ist

Auf Grundlage der oben genannten Studie wissen wir: Bisher beschäftigen sich noch wenige Kleinanleger:innen mit der Frage: Was ist Impact Investing – und wie passt es zu meinem Portfolio? Aktuell geben 29,2 % der Befragten an, bereits in nachhaltige Geldanlagen investiert zu haben. Der Anteil jener, die konkret Impact Investments betreiben, liegt bei 8,3 %. Innerhalb dieser Gruppe zeigt sich: Für die meisten Anleger:innen macht der Impact-Anteil bislang weniger als die Hälfte ihres Gesamtportfolios aus – für 56,9 % sogar weniger als 40 %. Nur rund ein Fünftel hat bereits über 60 % des eigenen Portfolios wirkungsorientiert ausgerichtet.

Diese Zahlen deuten darauf hin, dass Impact Investments heute meist als gezielte Ergänzung klassischer Anlagestrategien eingesetzt werden – als bewusste Beimischung mit Wirkung. Eine vollständige Fokussierung auf Impact Investing bleibt bislang die Ausnahme.

Doch das Marktpotenzial ist groß: 34,3 % der bislang noch nicht aktiven Anleger:innen bekunden, künftig Impact Investments in Betracht zu ziehen. In dieser wachsenden Offenheit liegt die Chance, Impact-Produkte aus der Nische zu holen und in der Breite der Finanzwelt zu etablieren. Noch deutlicher wird die Dynamik innerhalb der bereits aktiven Anleger:innen: Über drei Viertel von ihnen (79,1 %) möchten ihre bestehenden Impact-Investments halten oder sogar ausbauen.

Die Ergebnisse verdeutlichen: Für Anleger:innen, die die Frage: Was ist Impact Investing?  bereits beantwortet haben, ist es mehr als ein Trend. Es ist eine Haltung, die immer mehr Menschen für sich entdecken und schrittweise in ihre finanzielle Zukunft integrieren.

Warum entscheiden sich Menschen für Impact Investments?

Die Frage „Was ist Impact Investing?“ lässt sich nicht nur durch Definitionen beantworten, sondern auch durch die Beweggründe von Anleger:innen. Eine aktuelle Erhebung unter Kleinanleger:innen zeigt: Vertrauen steht an erster Stelle. Besonders entscheidend sind die Seriosität des Anbieters und die Glaubwürdigkeit des Wirkungsversprechens. Damit rücken Transparenz, Nachvollziehbarkeit und der Schutz vor Greenwashing klar in den Fokus.

Ebenfalls wichtig: Eine klar erkennbare Wirkungsabsicht des Finanzprodukts sowie eine transparente Berichterstattung über die erzielten sozialen oder ökologischen Ergebnisse. Auch die Messbarkeit der Wirkung ist ein zentrales Kriterium. Klassische finanzielle Faktoren wie Rendite oder Gebühren bleiben relevant, spielen aber eine untergeordnete Rolle gegenüber wirkungsbezogenen Eigenschaften.

Warum also entscheiden sich Menschen für Impact Investing? Weil sie sich davon verschiedenes erhoffen. Der Fokus auf soziale und ökologische Wirkung spiegelt sich in ihren Prioritäten beim Investieren wider: Besonders hoch im Kurs stehen Projekte, die den Zugang zu sauberem Wasser, den Schutz von Ökosystemen – sowohl an Land als auch im Wasser – sowie saubere Energie und Bildung für alle fördern. Auch die Bekämpfung von Hunger, Armut und Klimawandel zählt zu den bevorzugten Zielen.

Etwas weniger Zustimmung erhalten hingegen Anliegen wie die Gleichstellung der Geschlechter, die Reduzierung globaler Ungleichheiten oder die nachhaltige Entwicklung von Städten. Das zeigt: Was Impact Investing für viele bedeutet, ist eng verknüpft mit unmittelbaren, greifbaren Verbesserungen für Mensch und Umwelt.

Was ist Impact Investing also in der Praxis? Es ist die Entscheidung, Rendite und Verantwortung miteinander zu verbinden – für eine nachhaltigere, gerechtere Zukunft.

Welche Barrieren gibt es bei der Frage „Was ist Impact Investing?“

Viele Kleinanleger:innen haben bereits von Impact Investing gehört. Doch nur ein Teil von ihnen hat tatsächlich schon investiert. Warum bleibt der Schritt vom Interesse zur Investition oft aus?

Die Studie zeigt: 78,6 % der befragten Nicht-Investierenden geben an, unzureichendes Wissen über Impact Investing zu haben. 70,4 % fühlen sich schlecht informiert, was die Orientierung zusätzlich erschwert. Auch fehlende Angebote bei Banken und Online-Brokern (66,1 %) sowie eine mangelhafte Beratung (64,9 %) werden als zentrale Hürden genannt.

Weitere Barrieren betreffen die Wirkungstransparenz: Manche Befragte zweifeln daran, ob die soziale oder ökologische Wirkung tatsächlich erreicht wird – oder vermuten Greenwashing hinter der Impact-Rhetorik. Hinzu kommt das Fehlen eines klaren Labels, das Impact-Produkte verlässlich kennzeichnet. Auch Zeitmangel oder der Aufwand, sich intensiver mit nachhaltigen Kriterien auseinanderzusetzen, halten einige zurück.

Die Ergebnisse zeigen: Wer sich fragt „Was ist Impact Investing?“ braucht vertrauenswürdige Informationen, transparente Standards und zugängliche Produkte. Nur so können Impact Investments ihr volles Potenzial entfalten.

Was braucht es künftig, um die Frage „Was ist Impact Investing“ zu beantworten?

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Impact Investments stoßen auf Interesse, aber es bestehen weiterhin Hürden. Damit mehr Menschen diese nachhaltige Form der Geldanlage für sich entdecken, braucht es gezielte Maßnahmen – von verschiedenen Akteur:innen zugleich.

  1. Asset Manager: Anbieter von Impact Investing sollten aktiv auf ihre Reputation und Glaubwürdigkeit Besonders glaubwürdig wirken jene, die ein klar definiertes Nachhaltigkeitsprofil mit ethischer Ausrichtung verfolgen. Wer transparente Wirkungskommunikation bietet und den direkten Kontakt zu Anleger:innen sucht, kann Vertrauen aufbauen – und Impact Investments als zukunftsfähige Alternative positionieren. Diesen Anspruch verfolgen auch wir als avesco. Mit dem European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF) investieren wir in Sozialunternehmen aus Deutschland und der Europäischen Union.
  2. Verbraucherschutz und Bildung: Viele Menschen fragen sich noch immer: Was ist Impact Investing – und worauf kann ich mich dabei verlassen? Genau hier braucht es unabhängige Informationskampagnen und Bildungsangebote, etwa durch Verbraucherschutzorganisationen oder Bildungseinrichtungen. Sie können helfen, Unsicherheiten zu verringern und finanzielle Bildung rund um nachhaltige Anlagen zu stärken.
  3. Banken und Finanzdienstleister: Damit Impact Investments im Alltag ankommen, müssen Finanzberater:innen gezielt geschult werden. Es geht darum, Impact-Produkte in die klassische Anlageberatung zu integrieren – nicht als Nische, sondern als festen Bestandteil eines modernen Portfolios.
  4. Regulierungsbehörden: Ein zentrales Hindernis ist das Fehlen klarer Definitionen. Einheitliche Begriffsbestimmungen und transparente Klassifizierungen würden die Orientierung erleichtern, Zugangshürden senken und die Vergleichbarkeit von Angeboten erhöhen – und so den Weg für mehr Wirkungskapital freimachen.

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Disclaimer

Dieser redaktionelle Artikel wurde von der avesco Sustainable Finance AG erstellt und stellt eine Marketingmitteilung dar. Sie dient ausschließlich Informationszwecken. Die dargestellten Berechnungen, Rahmenbedingungen und die daraus abgeleiteten Einschätzungen beruhen auf dem Informationsstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels und können daher zukünftigen Veränderungen unterliegen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Die in dem Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die avesco Sustainable Finance AG übernimmt keine Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalts.