Warum Dekarbonisierung alternativlos ist
Die Klimakrise spitzt sich zu, das CO₂-Budget schmilzt dahin. Warum wirksamer Klimaschutz nur mit konsequenter Dekarbonisierung gelingen kann, welche Rolle Hidden Champions dabei spielen – und wie SDGs gemeinsam den Weg in eine nachhaltige Wirtschaft ebnen – erfahren Sie in diesem Beitrag.
Dekarbonisierung: die Antwort auf eine sich aufheizende Welt
Wir haben ein Problem: die Klimakrise. Als Hauptursache der Klimakrise gilt die rasche Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre – vor allem durch menschliche Aktivitäten. Seit Beginn der Industriellen Revolution steigen die Konzentrationen der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O, Lachgas) stark an. CO2 aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern (Kohle, Öl, Gas) ist dabei das bedeutendste Treibhausgas. Aber warum ist das Grund zur Sorge? Treibhausgase wirken wie ein Wärmeträger und verhindern die natürliche Abstrahlung von Erdwärme ins All, ergo – die Wärme bleibt hier auf der Erde und die Temperaturen steigen. Der Mai 2025 war übrigens global der zweitwärmste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen – mit +1,4 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.
Im Jahr 2015 wurde das Pariser Abkommen beschlossen – als direkte Antwort auf die steigenden Treibhausgasemissionen und die dramatischen Klimarisiken. Die internationale Gemeinschaft bekannte sich dazu, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf „deutlich unter 2 °C“ zu begrenzen und sich für 1,5 °C einzusetzen. Dieses Abkommen legte den Weg zur systematischen Dekarbonisierung frei.
Exkurs: Können wir das 1,5 °C-Klimaziels noch erreichen?
Wissenschaftliche Analysen* zeigen, dass das verbleibende CO₂-Budget für das 1,5 °C-Ziel äußerst gering und fast aufgebraucht ist. Der Weltklimarat (IPCC) bezifferte das Restbudget ab Anfang 2020 auf rund 500 Gigatonnen CO₂ (Gt CO₂) für eine 50 % Wahrscheinlichkeit, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Durch die seither fortlaufenden Emissionen hat sich dieses Budget jedoch drastisch reduziert. Anfang 2023 lag das verbleibende 1,5 °C-Budget (50 % Wahrscheinlichkeit) nur noch bei etwa 250 Gt CO₂, was in etwa sechs Jahren aktueller Emissionen entspricht. Anfang 2024 wurde es weiter auf rund 200 Gt CO₂ beziffert, sodass bei unveränderten Emissionen das Budget bis 2029 ausgeschöpft wäre. Für eine höhere Sicherheit (z. B. ~83 % Wahrscheinlichkeit) fällt das Restbudget noch kleiner aus – Schätzungen zufolge etwa 100 Gt CO₂ (Stand 2024), was praktisch nur 2–3 Jahre Emissionen entspricht. Mit den heutigen Emissionsraten würde somit selbst ein Budget für eine hohe Erfolgschance in wenigen Jahren vollständig verbraucht sein. Diese Zahlen unterstreichen die enorme Dringlichkeit, Emissionen sofort und drastisch zu senken.
Wir sehen: Ohne ein Umsteuern in Richtung Dekarbonisierung erreichen wir nicht die im Pariser Abkommen formulierten Klimaziele.
Wie Hidden Champions die Dekarbonisierung vorantreiben
Die Herausforderung ist gewaltig, aber klar: Ohne Dekarbonisierung verlieren wir wertvolle Zeit im Kampf gegen die Klimakrise. Die globale Gemeinschaft erkennt zwar diese Notwendigkeit, jetzt kommt es aber auf Taten an – durch gezielte Klimapolitik, strategische Investments und die aktive Mitgestaltung unseres Finanzsystems. Jede Initiative in Richtung Netto-Null zählt – für unser Klima, unsere Kinder und künftige Generationen.
Als kleine Fondsboutique sind wir spezialisiert auf nachhaltige Geldanlagen. Der avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds (SHC-Fonds) bündelt die nachhaltigsten Hidden Champions Europas. Bei avesco beschäftigen wir uns intensiv mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) und prüfen, in welchem Umfang der avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds und seine Portfolio-Unternehmen einen Beitrag zur Erreichung der 17 Ziele leisten.
Das sind die Top 3 SDGs, für die die Unternehmen in unserem SHC-Fonds einen Beitrag leisten (Stand Mai 2025):
Beim Blick auf die Top 3 SDGs, die auch durch Unternehmen im Portfolio des avesco Sustainable Hidden Champions Equity Fonds adressiert werden, zeigt sich: SDG 9, SDG 12 und SDG 13 greifen auf komplementäre Weise in den Kampf gegen CO₂-Emissionen ein. SDG 9 fordert konkret, die CO₂‑Intensität in Industrie und Infrastruktur zu senken – also weniger CO₂ pro Einheit Wertschöpfung zu verursachen. SDG 12 setzt an einem anderen Hebel an: Weniger Materialverbrauch und weniger Verschwendung bedeuten weniger indirekte CO₂-Emissionen. Und SDG 13 macht schließlich einen direkten Angriff auf die Gesamtemissionen, mit klaren Zielen zum Klimaschutz und zu Finanzierungslösungen.
Diese Ziele funktionieren nicht isoliert. Ohne innovationsgetriebene Industrieprozesse bleibt Kreislaufwirtschaft ineffektiv – ohne ressourcenschonenden Konsum und Produktion lässt sich der CO₂-Ausstoß nicht ausreichend senken. Und ohne eine konsequente Reduktion der Gesamtemissionen lässt sich das Klima nicht stabilisieren.
Gemeinsam bilden sie ein starkes Dreieck: Technologie – Kreislauf – Klimaschutz. Die Top 3 SDGs sind nur ein Beispiel, das zeigt, dass wir viele Hebel gleichzeitig in Bewegung setzen müssen. Nur so können wir unsere globalen Klimaziele erreichen – und zwar gezielt, systemisch und zukunftsfähig. Dies ist kein „nice to have“, sondern eine notwendige Strategie, um resilient gegen die Klimakrise zu handeln.
Das Zeitfenster schließt sich
Ein zentraler Kritikpunkt ist: Die internationale Gemeinschaft hält derzeit viele der im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele nicht ein. Selbst die auf der COP26 in Glasgow beschlossenen Maßnahmen reichen nicht aus, um die Erderwärmung auf unter 2 °C zu begrenzen. Um die im Abkommen verankerten Zielmarken tatsächlich zu erreichen, muss die Weltgemeinschaft entschlossen gegensteuern – ambitionierter, schneller und mit konkreteren Umsetzungsstrategien.
Das Fazit: Aus heutiger wissenschaftlicher Sicht ist das 1,5 °C-Ziel nur noch knapp und unter extrem anspruchsvollen Bedingungen zu erreichn. Technisch bleibt es theoretisch möglich, die Erwärmung auf 1,5 °C zu beschränken – doch dafür wären sofortige, beispiellose Emissionssenkungen nötig, wie die Vereinten Nationen betonen. Das verbleibende CO₂-Budget schrumpft in rasantem Tempo und würde beim gegenwärtigen Kurs um 2030 aufgebraucht.
Dennoch ist das Fenster für 1,5 °C noch nicht gänzlich geschlossen. Jede zusätzliche Anstrengung – schnellere Emissionsminderungen, ambitioniertere politische Ziele, Innovationen bei sauberer Energie und ggf. verantwortungsvolle CO₂-Entnahme – könnte dazu beitragen, zumindest nahe an 1,5 °C zu bleiben oder einen Überschuss wieder auszugleichen. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass ein Überschreiten der Schwelle selbst kurzfristig gefährliche Folgen hätte und gewisse Schäden unumkehrbar wären. Die sicherste Option bleibt, die Erwärmung gar nicht erst über 1,5 °C steigen zu lassen. Dafür müssten die 2020er Jahre ein Jahrzehnt des radikalen Wandels werden: Der globale Ausstoß an Treibhausgasen muss innerhalb weniger Jahre seinen Höhepunkt erreichen und dann im Rekordtempo sinken, begleitet von einer Abkehr von fossilen Energieträgern und dem Aufbau nachhaltiger Technologien.
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