Nachhaltig anlegen: 5 Gründe für ein aktives Fondsmanagement
Immer wieder stellt sich beim Anlegen die Frage: aktiv oder passiv? Vor allem bei nachhaltigen Investments gibt es einiges zu beachten.
Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage rückt immer weiter in den Fokus von Investorinnen und Investoren. Im Jahr 2021 konnte ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 501,4 Milliarden Euro auf dem nachhaltigen Anlagemarkt in Deutschland verzeichnet werden. Doch welcher Weg ist der beste, um nachhaltig anzulegen: aktiv oder passiv? Hier scheiden sich oft die Geister. Wir kennen 5 Gründe für ein aktives Fondsmanagement.
Grund #1: Die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards
Wer wirklich nachhaltig anlegen möchte, muss umfassend informiert sein. Nach wie vor ist nämlich nicht alles grün, was sich als solches ausgibt. Trotz Taxonomie und Offenlegungsverordnung mogeln sich stets schwarze Schafe in grünem Gewand unter – auf gut Deutsch als „Greenwashing“ bezeichnet. Aktive FondsmanagerInnen verfügen über ein umfassendes Wissen und sind (je nach verfolgter Strategie) genaustens über eine gesamte Branche und / oder das jeweilige Unternehmen informiert. Zudem sind sie mit den aktuellen MiFIID2-Richtlinien vertraut. In passiv gemanagten Fonds haben InvestorInnen keinen unmittelbaren Einfluss auf die Fondsauswahl, denn diese setzt sich aus den Unternehmen zusammen, die im jeweiligen Index enthalten sind. Hier können sich leicht augenscheinlich grüne Fonds ins Portfolio mischen, die ein aktives Fondsmanagement aussortiert hätte.
Grund #2: Individuelle Bedürfnisse werden berücksichtigt
Jeder Investor und jede Investorin verfolgt andere Ziele und möchte dementsprechend andere Schwerpunkte setzen. Vor allem, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, hat hier jeder / jede eine andere Auffassung davon, wie nachhaltig er oder sie anlegen möchte. Da inzwischen auch Atom- und Gaskraftwerke als umweltfreundlich gelten, würden auch Fonds, die diese Arten der Energieerzeugung unterstützen, als nachhaltig eingestuft werden. Das ist nicht im Sinne eines jeden Anlegers oder einer jeden Anlegerin. Bei passiven Fonds können AnlegerInnen den Grad der Nachhaltigkeit nicht ausreichend nachvollziehen. Als Privatperson ist es mitunter sehr zeitaufwendig, den Grad der Nachhaltigkeit eines Fonds zu recherchieren. Aktive FondsmanagerInnen können AnlegerInnen einen Überblick darüber geben, welche Fonds ihren gewünschten Grad an Nachhaltigkeit widerspiegeln.
Grund #3: Krisenresistentere Fonds
Fachwissen und detaillierte Marktkenntnisse helfen aktiven FondsmanagerInnen nicht nur bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens bzw. Fonds. Bei der Analyse jedes einzelnen Titels wird zudem die Krisenresistenz der Unternehmen festgestellt. Sprich, wie ist das Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt? Von welchen Faktoren, Wirtschaftszweigen oder (Umwelt-)Einflüssen ist es abhängig? So handhabt es avesco beispielsweise auch bei seinem SHC-Fonds (Sustainable Hidden Champions Equity Fonds) und können somit mehrheitlich Unternehmen wählen, denen Wirtschaftskrisen nicht „sofort das Genick brechen würden“. Der Fokus bei passiven Fonds hingegen liegt auf der Abbildung eines jeweiligen Indexes, nicht darauf, wie krisenfest ein Unternehmen ist.
Grund #4: Agieren statt Reagieren
Ein aktives Fondsmanagement berücksichtigt nicht nur vergangene Entwicklungen und aktuelle Trends, sondern ist (im Gegensatz zum passivem Fondsmanagement) auch auf die Zukunft gerichtet. Dadurch können FondsmanagerInnen rechtzeitig Weichen für kommende Entwicklungen stellen und diese für AnlegerInnen erfolgreich nutzen. Zudem verzichten passive Fonds auf einen weiteren wichtigen Einflussfaktor, den aktive FondsmanagerInnen für sich nutzen: den Dialog mit dem Management der Unternehmen und die aktiven Bemühungen, den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten. Vor allem InvestorInnen, die wirklich etwas mit ihren Anlagen bewirken wollen, können sich so ihres Impacts sicher sein. Auch avesco steht stets im Dialog mit den Unternehmen des SHC-Fonds.
Grund #5: Die Performance des Marktes übertreffen (können)
Passiv gemanagte Fonds können sich immer nur so gut entwickeln, wie der Index, auf dem sie basieren. Das ist kein Geheimnis – Fakt ist es dennoch. Aktive FondsmanagerInnen hingegen analysieren die Trends des jeweiligen Marktes, die Wirtschaft im Allgemeinen sowie unternehmensspezifische Faktoren – dadurch haben sie die Möglichkeit, besser als der Markt zu sein und die Benchmark zu übertreffen. Eine Chance, die passiv gemanagte Fonds per Definition nicht haben.
Unser Fazit: 5 Gründe für ein aktives Fondsmanagement
Bei der Frage nach aktiv oder passiv gemanagten Fonds spielen natürlich immer die eigenen Präferenzen eine entscheidende Rolle. Wer allerdings Wert darauf legt, dass Nachhaltigkeitsstandards im eigenen Portfolio bestmöglich abgebildet werden, ist gut damit beraten, auf das Know-how aktiver FondsmangerInnen zurückzugreifen.
Gleiches gilt bei den individuellen Bedürfnissen; hier können sich AnlegerInnen von FondmanagerInnen ausführlich beraten lassen, welche Fonds den gewünschten Grad an Nachhaltigkeit aufweisen.
FondsmanagerInnen sind zudem durch ihr Fachwissen und die Marktkenntnis in der Lage krisenresistentere Fonds zu identifizieren und in guten wie in schlechten Zeiten „aktiv“ auf aktuelle Situationen bei der Fondsauswahl einzugehen bzw. kommende Entwicklungen miteinzubeziehen.