Ein junger Mann sitzt mit einem Laptop auf dem Schoß auf einem Plateau. Hinter ihm unscharf die Berge.

Megatrend New Work: Soziale Nachhaltigkeit als Trumpf im War for Talents

Der Megatrend New Work beschreibt eine neue Art zu arbeiten, bei der die Bedürfnisse der Menschen und die sich schnell ändernden Anforderungen der Wirtschaft im Mittelpunkt stehen. Unternehmen sehen sich zunehmend in einer Umgebung des „War for Talents“; es gibt keine Branche, die nicht dringend nach Mitarbeitenden sucht. Soziale Nachhaltigkeit rückt daher für Unternehmen immer mehr in den Mittelpunkt, wenn sie für die besten Fach- und Führungskräfte attraktiv sein wollen – das gilt auch für die Hidden Champions. Ob unsere Sustainable Hidden Champions beim Megatrend New Work ein gutes Gespür haben, erfahren Sie nachfolgend.

Sinnvoll arbeiten statt sinnlos beschäftigen: Warum New Work im Trend ist

Im Rahmen seiner Zukunftsforschung hat das Zukunftsinstitut das Thema New Work als einen der 12 Megatrends (siehe Megatrend-Map) identifiziert, welche die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Welt maßgeblich beeinflussen. Besonders bemerkenswert ist dabei die folgende Beobachtung des Instituts:

„Die rationale Leistungsgesellschaft des Industriezeitalters mit Überstunden, Konkurrenzkampf und Präsenzzeiten hat sich als nicht zukunftsfähig erwiesen. Mit der Corona-Krise als Beschleuniger setzen sich New-Work-Modelle nun rasant durch. Der krisenbedingte Digitalisierungsschub fördert neue Arbeitsstrukturen, die von Work-Life-Blending, Kollaboration und Remote Work geprägt sind. Unternehmenskulturen werden agiler und adaptiver, während Mitarbeitende sich stärker als Problemlöser für gesellschaftliche Zukunftsaufgaben sehen.“

Zukunftsinstitut, Megatrend New Work

Wer von uns kennt inzwischen nicht eine Person, die z. B. im Winter remote arbeitet, sich Arbeitszeit anspart für ein Sabbatical oder einen früheren Renteneintritt oder je nach Wochentag zu unterschiedlichen Zeiten arbeitet, einfach, weil es sich so leichter in ihr Leben integrieren lässt?

Der Megatrend New Work bietet hier die Schaffung flexibler und anpassungsfähiger Unternehmensstrukturen und -kulturen, die sowohl Innovation als auch persönliche Entfaltung fördern. Neue, flexible Arbeitsumgebungen und der Einsatz digitaler Technologien unterstützen die Zusammenarbeit und Kreativität. Die globalen Quarantänemaßnahmen während der Corona-Pandemie haben die Einführung von New Work-Modellen von 2020 bis 2023 rasant beschleunigt.

Laut Zukunftsinstitut rückt die Sinnfrage in den Mittelpunkt bei Arbeitnehmenden. New Work-Modelle ermöglicht es, persönliche Potenziale und Neigungen voll auszuschöpfen. Sie haben es vielleicht auch schon einmal gehört oder gelesen: Künftig werden zahlreiche anstrengende, monotone und repetitive Aufgaben von Maschinen übernommen. Dadurch gewinnen menschliche Fähigkeiten wie Kreativität und Empathie wieder an Bedeutung. Das Lösen von Zukunftsaufgaben prägt unser Handeln somit wieder stärker und verleiht der Arbeit einen neuen Sinn.

Sinn und Unsinn werden zukünftig stärker getrennt

Das Zukunftsinstitut definiert die sogenannte Sinn-Ökonomie als Subtrend des Megtrends New Work. Die Sinn-Ökonomie bringt ein neues Verständnis von Fortschritt mit sich, bei dem das wertvollste Produkt nicht das neueste, sondern das Beste ist. Dabei zeichnet sich das beste Produkt nicht mehr nur durch hochwertige Materialien oder eine herausragende User Experience aus, sondern durch eine Kombination aus ökologischen, ökonomischen und ethischen Werten.

Zukunftsfähige Unternehmen stellen sich vor diesem Hintergrund die Frage: Welche aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Aufgaben können unsere Produkte oder Dienstleistungen bewältigen? Diese Sinnfrage trägt zudem wesentlich zur Unternehmenskultur bei (Corporate Culture), die zunehmend bedeutender für das Unternehmensimage wird. Denn nur wer diese Frage überzeugend beantworten kann, schafft ein attraktives Arbeitsumfeld für die wachsende Zahl an Menschen, die nach Sinn in ihrer Arbeit suchen. Mitarbeitende, die ihre Tätigkeit als sinnstiftend empfinden, sind zudem seltener krank. Dadurch können Arbeitgeber:innen nicht nur die Gesundheit ihrer Beschäftigten positiv beeinflussen, sondern auch deren Produktivität.

Im Zusammenhang mit einer Sinn-Ökonomie etabliert sich mehr und mehr das Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR). Laut Zukunftsinstitut ist die CSR längst kein Nice-to-have mehr, sondern bringt bedeutende wirtschaftliche Vorteile mit sich – eine echte Win-Win-Situation für Gesellschaft und Unternehmen. Unternehmen, die sich als verantwortungsbewusst positionieren, sind für Arbeitnehmer:innen im umkämpften Fachkräftemarkt deutlich attraktiver. Bei avesco unterscheiden wir zwischen Corporate Social Responsibility und Corporate Sustainability (CS). Warum tun wir das? Weil CSR vor allem die Compliance beziehungsweise verantwortungsvollen Geschäftspraktiken eines Unternehmens bezeichnet. Die häufig synonym verwendete CS adressiert hingegen die gesamte Wertschöpfungskette und die tiefe Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei vor allem auf Strategien, Zielen und Plänen für die Zukunft, während CSR vor allem betrachtet, wie Verantwortung in der Vergangenheit wahrgenommen wurde. Gemeinsam entwickeln sich die beiden Begriffe zu einem konkreten und soliden Bestandteil des strategischen und operativen Managements. Vorwärts- und rückwärts gedacht.

Sie mögen sich an dieser Stelle nun fragen, was Sinn-Ökonomie und CSR nun konkret mit avesco zu tun haben. Und warum wir einen Artikel über New Work schreiben, wo unser Geschäft doch nachhaltige Finanzprodukte sind?

Soziale Nachhaltigkeit auf dem Prüfstand bei avesco

Eine Antwort liegt in unserem Publikumsfonds, dem Sustainable Hidden Champions Equity Fonds (SHC-Fonds). Mit diesem verfolgen wir das Ziel, die nachhaltigsten Hidden Champions Europas zu bündeln – und so einen langfristigen Vermögenszuwachs und eine gesellschaftliche Rendite zu erzeugen. Nachhaltige Geschäftsmodelle sind für uns jene, bei denen Nachhaltigkeit nicht nur eindimensional, sondern ganzheitlich praktiziert wird. Das bedeutet, dass sie Nachhaltigkeit auf den Ebenen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Unternehmensführung umsetzen müssen.

Und hier schließt sich der Kreis: Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsanalyse prüfen wir bei einem Hidden Champion sowohl die externe wie auch die interne soziale Nachhaltigkeit. Letzteres bedeutet, dass wir die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen im Unternehmen genau unter die Lupe nehmen. Einen tiefen Einblick in das Thema soziale Nachhaltigkeit erhalten Sie in unserem Deep Dive-Artikel: „Soziale Nachhaltigkeit im SHC-Fonds: Potenzialanalyse – so prüfen wir“.

Sie wollen unsere Hidden Champions kennenlernen?
Melden Sie sich für unseren monatlichen Newsletter an!

Wie Hidden Champions Talente binden

Eine gute Positionierung auf dem Arbeitsmarkt ist für Unternehmen erfolgskritisch, insbesondere bezüglich künftiger Fach- und Führungskräfte. Ein attraktives Gehalt allein nimmt dabei kontinuierlich als Bindungs- und Anziehungsfaktor ab bzw. wird durch weitere nicht-finanzielle Forderungen ergänzt. Work-Life-Balance und ein sichtbares und glaubwürdiges Engagement in die eigene Nachhaltigkeit werden immer stärker erwartet.

Zufriedene Mitarbeitende sind produktiver, das haben Hidden Champion-Unternehmen schon lange erkannt. Sie wissen: Gezielte Verbesserungen der sozialen Wirkungen in Arbeitsabläufen schaffen im Idealfall einen selbstverstärkenden Prozess, der zu gleichzeitigen Nachhaltigkeits-, Motivations- und Produktivitätsgewinnen führt.

Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit sind nach Angaben von Prof. Hermann Simon zwei Indikatoren bei Hidden Champions besonders aussagekräftig. Die extrem niedrige Personal-Fluktuationsrate von 2,7 Prozent pro Jahr (das entspricht einem Drittel des Durchschnittswertes von 7,3 Prozent in Deutschland) zeugt nicht nur von hoher Loyalität, sondern auch von einer bemerkenswerten Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Unter anderem liegt das daran, dass ‚Hidden-Champions-Mitarbeiter […] stärker in den Innovationsprozess eingebunden [sind] als Angestellte in anderen Unternehmen. Dadurch entsteht ein Arbeitsklima, das besonders förderlich für Innovationsprozesse ist.‘ (Hermann Simon, Hidden Champions – Die neuen Spielregeln im chinesischen Jahrhundert)

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die überdurchschnittliche Ausbildungsleistung dieser Unternehmen: 9 Prozent der Belegschaft sind Auszubildende. Das ist das 1,5-Fache des deutschen Durchschnittswertes von 6 Prozent. Auch international wird das Verhalten der Hidden Champions in Krisenzeiten anerkannt. Mitarbeitende werden, wenn immer möglich, nicht entlassen.

Ausblick: Spagat zwischen Old School und dem Megatrend New Work – Herausforderungen für Hidden Champions

Die fortschreitende Transformation der Arbeitswelt stellt auch die Hidden Champions vor Herausforderungen. Prof. Hermann Simon identifiziert unter anderem folgende Handlungsfelder, wollen die Hidden Champions auch im Megatrend New Work bestehen:

  • Erhaltung von Motivation und Betriebstreue: Es ist entscheidend, die Motivation und die hohe Betriebstreue der Mitarbeitenden zu bewahren und niedrige Fluktuationsraten beizubehalten, da die Mitarbeiterretention aufgrund des Talentmangels immer wichtiger wird.
  • Investitionen in Weiterbildung: Der Transformationsbedarf erfordert kontinuierliche und schnelle Qualifikationen, was höhere Investitionen in die Weiterbildung unverzichtbar macht.
  • Nachholbedarf bei Diversity und Inklusion: Es besteht erheblicher Nachholbedarf bei der Gewinnung internationaler Top-Talente und der Förderung weiblicher Führungskräfte, besonders im MINT-Bereich, um international besetzte Managementteams zu stärken.

Laut Zukunftsinstitut kehren sich die Machtverhältnisse zwischen Kapital und Arbeit um. „Das hat massive Konsequenzen – für die Fragen von Bildung und Ausbildung, Entlohnung und Migration, für die Art und Weise, wie Unternehmen ihren Beschäftigten Sinn und Purpose bieten müssen, und für den Talentismus, der das Individuum und seine Fähigkeiten ins Zentrum stellt.“

Neben der Sinnfrage identifiziert das Zukunftsinstitut weitere Trends in der Arbeitswelt, die auf mehr Flexibilität, Produktivität und ein besseres Wohlbefinden der Mitarbeitende abzielen.

  • Im Mittelpunkt steht die Reduktion der Arbeitszeit auf eine 30-Stunden-Woche als neue Vollzeitnorm, die positive Auswirkungen auf die Produktivität und Gesundheit der Beschäftigten hat.
  • Zudem wird das Büro der Zukunft als ein Ort der Co-Creation und Unternehmenskultur beschrieben, der eine Ergänzung zur flexiblen Remote-Arbeit darstellt.
  • Und auch das Konzept des Work-Life-Blending, welches die traditionelle Trennung zwischen Arbeit und Freizeit aufhebt und so ein harmonischeres Zusammenspiel dieser beiden Lebensbereiche ermöglicht, wird zukünftig eine Rolle spielen.

Unternehmen, die maximal profitieren wollen im War for Talents sollten den Megatrend New Work verstehen, Handlungsfelder erkennen und ihren individuellen Zukunftsplan entwickeln. Kurzum: Soziale Nachhaltigkeit im Unternehmen kann zum Wettbewerbsvorteil werden.

________________
Disclaimer

Dieser redaktionelle Artikel wurde von der avesco Sustainable Finance AG erstellt und stellt eine Marketingmitteilung dar. Sie dient ausschließlich Informationszwecken. Die dargestellten Berechnungen, Rahmenbedingungen und die daraus abgeleiteten Einschätzungen beruhen auf dem Informationsstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels und können daher zukünftigen Veränderungen unterliegen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Die in dem Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die avesco Sustainable Finance AG übernimmt keine Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalts.

Die gültigen Verkaufsunterlagen des avesco Sustainable Hidden Champions Equity mit der Anteilsklasse R (WKN: A1J9FJ / ISIN: DE000A1J9FJ5), der Anteilsklasse I (WKN: A12BKF / ISIN: DE000A12BKF6), der Anteilsklasse C (WKN: A2QJLC / DE000A2QJLC4) bzw. der Anteilsklasse A (WKN: A3DCAR / DE000A3DCAR6) können kostenlos über avesco Sustainable Finance AG bezogen werden. Diese enthalten ausführliche Hinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken und sind Grundlage für den Kauf von Anteilen an diesem Fonds. Sie finden in den Verkaufsunterlagen ausschließlich Angaben, die produktbezogene Informationen und keine an den persönlichen Verhältnissen des (potenziellen) Kunden ausgerichtete Empfehlung darstellen, insbesondere nicht in der Form einer individuellen Anlageberatung.

Für den Artikel und die Verkaufsunterlagen gilt, dass die dargestellte Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung ist.