avesco beim #tagdernachbarn mit sauber.berlin
Trotz immer wiederkehrendem Regen hat sich unser Team in kleiner Runde am letzten Freitag des Maies im nördlichen Teil des Volksparks Friedrichshain eingefunden. Im Rahmen des #tagdernachbarn haben Johanna und Anna von sauber.berlin dazu eingeladen, den Park von lästigen Kronkorken und Zigarettenstummeln zu befreien. Und wir sind ihrem Ruf gefolgt.
Doch warum ausgerechnet Zigarettenstummel und Kronkorken?
Naja eigentlich ist das relativ einfach. Müll, wie Pappkartons oder Plastiktüten werden nämlich bei den meisten Aufräumaktionen oder auch von den Stadtwerken regelmäßig beseitigt. Doch die kaum sichtbaren Zigarettenstummel und eingetretene Kronkorken bleiben meist liegen. Warum das so schlecht ist, haben uns die beiden Gründerinnen im Rahmen der Aktion nähergebracht.
Zunächst die Zigaretten. Die erste große Zahl im Raum, bzw. Park: Zigarettenfilter lösen sich erst nach 10-15 Jahren auf, wenn sie jedoch in Berührung mit Salzwasser kommen, kann dies sogar bis zu mehrere hundert Jahre dauern. Darüber hinaus gelangen hunderte Gifte, die sich in den Filtern festsetzen durch Regen und Erosion in das Grundwasser unter anderem auch Arsen. Ein einziger Filter kann bis zu 200 Liter (Eine Badewanne) Frischwasser verunreinigen. Problematisch ist vor allem das Nervengift Nikotin. Tatsächlich der zweithäufigste Grund für Vergiftungen bei Kindern in Berlin. Doch nicht nur durch Zigarettenfilter wird die Umwelt belastet, sondern auch durch Kronkorken. Einerseits werden sie dem Recycling-Kreislauf entnommen, wenn sie im Park liegen bleiben und andererseits wird, wie auch bei den Zigarettenfiltern, durch Erosion gefährliches Mikroplastik freigesetzt. Dabei können Kronkorken bei fachgerechter Entsorgung beinahe unendlich oft wiederverwendet werden, wodurch kaum neues Material genutzt werden müsste. Die richtige Entsorgung lohnt sich also doppelt.
Eimer voller Zigarettenstummel und Kronkorken
Doch zurück in den regnerischen Volkspark. Erstaunt von den Zahlen schnappen wir uns Papiertüten, Handschuhe und Greifer und machen uns an die Arbeit. Nach wenigen Metern sind wir erstaunt, wie resistent und schwer zu bergen, die eingestampften Kronkorken sind. Nach gefühlt sehr langem Hinabblicken und alle paar Zentimeter einen neuen Fund emporhebend, stellen wir erschrocken fest, dass wir uns nicht einmal drei Meter von dem sauber.berlin-Stand entfernt haben. Immer wieder gibt es „Straßen“ von Zigarettenfiltern und Kronkorken. Man überlegt während des Aufsammelns, wer hier wohl gesessen hat und warum die Person es angenehmer empfunden hat, den Müll einfach liegen zu lassen, anstatt in den lediglich 7 Meter weit entfernten Mülleimer zu bringen. Mindestens genauso groß ist der Schock über die Anzahl an Zigarettenfiltern, die es nicht in den Müll geschafft haben, sondern auf oder fest eingetreten im Boden daneben liegen.
Nach langer Konzentration und akribischer Arbeit sind wir stolz auf die mehreren Eimer, die wir mit den anderen Sammlern füllen konnten. Doch auch etwas geknickt, da uns das Ausmaß der Verschmutzung erst jetzt bewusst geworden ist. Bereits am Gehen werde ich auf die Taschenascher aufmerksam und schnappe einen für meine Freundin. Wenigstens einen kleinen Schritt konnten wir heute gemeinsam gehen.
Gewiss ist jedoch auch, dass wir als Team jederzeit wieder an einer solchen Initiative teilnehmen werden. Denn wir sehen darin nicht nur unsere zivilgesellschaftliche Verantwortung, sondern schließlich gehört es zu der Unternehmens DNA nachhaltige Projekte zu unterstützen. Genauso tut es auch sauber.berlin. Die eingesammelten Zigarettenstummel werden an das Unternehmen TobaCycle, gespendet, die daraus wiederum Aschenbecher herstellen.